Ausgewählte Werke

ALTE KUNST: IRAN _ AMLASH

Askos in Gestalt eines Widders

Askos, Inv.-Nr. 110.006.0017
© Stiftung DKM | Photo: Werner J. Hannappel

Gilan-Kultur, 1250 – 800 v.u.Z.
Gebrannter Ton
31,2 x 9,0 x 22,0cm LBH
Intakt, Oberfläche mit Versinterung


Auch dieser Widder-Askos unterscheidet sich in seiner Körpergestaltung von den üblichen Ganztiergefäßen aus dem Gilan. Der Tierkörper ist insgesamt weniger dynamisch durchgebildet als beim vorangegangenen Beispiel; wiederum werden mehr die horizontalen und vertikalen Linien betont. Der Widder ist vielmehr in die Länge gezogen, wird aber dennoch von den vier obligaten Stummelbeinen getragen. Die übrigen Körperpartien wie beispielsweise der Hals sind ebenfalls nur leicht aufgebläht. Ein kleiner Höcker auf dem Rücken dürfte den Fettbuckel andeuten. Der Kopf ist als Schnabeltülle gestaltet, das Gehörn nach hinten gerichtet, aber nach vorne auswärts gedreht. Die Brust und der Rückenkamm sind mit einem langen, fein gekerbten Grat versehen, der in einen kleinen Stummelschwanz mündet. Eine dreifache Punktelinie führt als großes Zickzack-Ornament um den Körper des Widders.

André Wiese

Katalog _ Museum DKM: Iran _ Amlash

Literatur
Kunstwerke der Antike. Cahn Auktionen AG, auction catalogue Basel 22nd September 2006, Calbe 2006, 34 no. 57. E.O. Negahban, Marlik. The Complete Excavation Report, The University Museum Monograph 87, 2 vols. Philadelphia PA 1996, 123f. no. 106f. plate 40. Kunstwerke der Antike. Cahn Auktionen AG, auction catalogue Basel 22nd September 2006, Calbe 2006, 34 no. 57. J. Gabus – R.-L. Junod, Amlash Art, Bern 1967, plate VII. M. Guggisberg, Frühgriechische Tierkeramik. Zur Entwicklung und Bedeutung der Tiergefäße und der hohlen Tierfiguren in der späten Bronze- und frühen Eisenzeit (ca. 1600–700 v.Chr.), Mainz 1996, 346f.