Ausgewählte Werke

ALTE KUNST: GANDHĀRA

Buddhapadas (Fußabdruck des Buddha)

Kuschan-Zeit, 1.–2. Jh. n.u.Z.
Chloritschiefer

32 x 32 x 2,5 cm LBT


Zwei Fußabdrücke sind auf dieser Steinplatte darstellt;1 wahrscheinlich richten sich diese dem Betrachter zu. Auf den Sohlen befindet sich je ein großes Chakra. Auf den Fersen sieht man ein „ω-Motiv2, das mit einem offenen Padmā und zwei Zwischenräume bildenden Motiven verbunden ist. Rillenförmige Vertiefungen umranden das „Omega-Motiv„. Es gibt ein zweites an der Spitze der großen Zehen, das mit einem ringförmi­gen Chakra (Padmā-Motiv) und zwei stabförmigen Elementen, welche einen Zwischenraum bilden, verbunden ist. Die Zacken des „ω-Motivs“ richten sich den Zehenspitzen zu. Der Rand der Reliefplatte ist mit einem Zickzackband mit Halbrosetten dekoriert. An den Schmalseiten der Platte wiederholt sich dasselbe Motiv, wobei Linienführung und Halbrosetten sich ergänzen. Atypisch ist das Zickzackmotiv an den vier Schmalseiten des Buddhapadas.

Anna Maria Quagliotti

 

[1] Buddhas Spur – Zeitgenössische Kunst aus Asien, Exh. cat. 2011, (fig.).
[2] Variously termed as nandipada, nandyāvarta, vardhamāna, triśūla, triratna, satti (śkti), „taaurine“, „crown of Brahmā„, an auspicious sign. It can be found on various objects of Indian art, not necessarily of a religious nature. In the author’s opinion it may symbolize the three branches of the tree of life. For this and other symbols on Buddhapadas, see Quagliotti 1998, 79–107.