Die schwarze Seite

Kunst & Kohle

Ein Ausstellungsprojekt der RuhrKunstMuseen zum Ende der Steinkohleförderung in Deutschland.

GÖTZ DIERGARTEN, SVEN DRÜHL, BOGIMIR ECKER, RUTH HALLENSLEBEN, GEREON KREBBER, BARBARA KÖHLER, ADOLF LAZI, RICHARD LONG, OLAF METZEL, ALBERT RENGER-PATZSCH, THOMAS STRUTH, CLAUDIA TERSTAPPEN, THOMAS VIRNICH, HANNES VOGEL, WALTER VOGEL, LUDWIG WINDSTOSSER

04.05.2018 – 16.09.2018

Ausstellungsansicht Museum DKM
Foto: Achim Kukulies

Gemeinsam mit 17 weiteren RuhrKunstMuseen veranstaltete das Museum DKM im Jahr 2018 ein Ausstellungsprojekt zu den kulturellen Aspekten des Ausstiegs aus dem Steinkohleabbau.

Dem Museum DKM langjährig verbundene Künstler widmeten sich in der Gruppenpräsentation Die schwarze Seite einzelnen Aspekten der Lebens- und Arbeitswelt von Bergleuten. Die Ausstellung verdeutlichte, dass sich die identitätsstiftende Wirkung der Arbeit Untertage nicht auf den reinen Broterwerb beschränkte: Wohn- und Lebensumstände, Glaube und Religion, selbst die Sprache brachten eigenständige Besonderheiten hervor. Diese charakterisierten die sehr eigene Region des Ruhrgebietes weit über vieles von dem hinaus, was wir von ihr zu wissen glaubten: Über die Tiefe der Schächte, die Menge der geförderten Kohle, vielleicht auch über die Arbeitsbedingungen der Bergleute. Die Arbeit Untertage und das Leben in den Zechensiedlungen bildeten einen gemeinsamen Erfahrungshorizont, den die teils neu entstandenen Werke künstlerisch hervorgehoben haben.

Jenseits von reinen Fakten und bekannten Klischees stellten die disparaten fotografischen sowie skulpturalen Arbeiten und Rauminstallationen der Künstler heraus, wie sich die Prägung des Ruhrgebiets als Bergbauregion bis heute niederschlagen hat. Eine über Jahrzehnte ausgebildete Kultur mit eigenen Regeln, eigenen Bräuchen und Werten. Die ausgestellten Positionen vereinten die Suche nach einer bildnerischen und sprachlichen Möglichkeit, die Aufmerksamkeit auf diese spezifischen Eigenheiten zu lenken, sie als solche herauszustellen und über das Ende des Steinkohlebergbaus hinaus in der Erinnerung zu bewahren.

Zur Ausstellung ist ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Texten erschienen.