Añañuca
01.12.2020 – 14.03.2021
Julen Birke (1973 geboren in Santiago de Chile, lebt und arbeitet ebd.) ist innerhalb der chilenischen Kunstszene ein aktives Mitglied einer neuen Bildhauergeneration, die seit Mitte der neunziger Jahre eine entscheidende Erneuerung ihrer Praxis unternommen hat. Für ihre Arbeiten wählt sie Materialien, die aus der alltäglichen Welt – und ganz besonders aus dem Bereich der Textilien – stammen. Ihre Skulpturen sind Objekte aus Stoff, Baumwolle, Plastik und Gummibändern, die mit einer Technik von Zuschnitt und Konfektion verarbeitet werden, die ihnen ein vertrautes und gleichzeitig zerbrechliches Aussehen gibt.
Ursprünglich entstand die raumgreifende Installation, Añañuca 2005 für die Galerie DKM am Innenhafen in Duisburg, eingebettet in das urbane Projekt Garten der Erinnerungen des israelischen Künstlers Dani Karavan. Julen Birke verarbeitete die geschichtlichen, kulturellen und visuellen Informationen des Ortes und ließ im Industriepark das kollektive Gedächtnis im Gewand der Natur erblühen.
Jahr für Jahr erwächst wie durch ein Wunder in der chilenischen Wüste Atacama ein prächtiges Naturschauspiel namens Añañuca. In Anlehnung an dieses Ereignis hat die chilenische Künstlerin Julen Birke eine ortsspezifische Installation realisiert. Der rosafarbene Blütenteppich in Gestalt von 300 Lichtkörpern, die über ein Wurzelwerk von transparenten Kabeln miteinander verbunden sind, erleuchtete im Winters 2020/2021 das Foyer des Museum DKM. Die Rauminstallation Añañuca verwandelte somit das Museum zur Lichtquelle, die mit einer besonderen Leuchtkraft bis in den Außenraum strahlte.