Das Besondere im Banalen
22.02. 2013 – 06.05.2013
Das Besondere im Banalen
Klinkerfassaden, Garagentore, U-Bahntunnel, Strandkabinen oder Gartenlauben: Die Fotoserien des 1972 in Mannheim geborenen Götz Diergarten sensibilisieren den Blick des Betrachters für das Banale, dem die präzisen Bildkompositionen eine ästhetische Dimension verleihen. Wie sein Lehrer Bernd Becher schafft auch Diergarten ganze Typologien bestimmter Architekturformen, deren Erscheinungsbild er mit immer gleichen Bildausschnitten sowie in strenger Frontalität untersucht.
Obwohl er sich wie kein Zweiter auf die Prinzipien seiner Lehrer bezieht, ist Götz Diergarten im Zusammenhang mit der Becher-Schule für viele noch eine Entdeckung. Die nun im Museum DKM präsentierte Auswahl seiner Werkreihen soll die konsequente Entwicklung seiner fotografischen Sprache aufzeigen. Im direkten Vergleich mit den Becher-Arbeiten in der ständigen Sammlung des Museums treten auch die Unterschiede zu seinem Mentor deutlich hervor. Diergarten nutzt durchweg die Farbfotografie, um aus dem Uniformierten und Alltäglichen das Besondere herauszulösen und ihm eine malerische Bildwürdigkeit zu verschaffen. Seine Typologien entringen der Tristesse lieblos gestalteter Zweckbauten die Schönheit abstrakter Farbkompositionen.